- Mittwoch, 12.06.2024 / 20:30 Uhr
Bamberg
Am 12. Juni 2024 rollte der On Screen Filmball nach Bamberg in Bayern in unser Partnerkino Lichtspiel.
Das Lichtspiel war ein außergewöhnlich charmantes Kino, das durch seine engagierten und freundlichen Betreiber sowie seine einzigartige Atmosphäre bestach.
Nach dem 81-minütigen Filmprogramm mit acht europäischen Kurzfilmen begrüßten wir unsere Gäste aus Fußball und Kultur auf der Bühne: Jörg Dittwar, Bundestrainer der Fußballer mit intellektueller Beeinträchtigung, Julia Flachmann, Programmleiterin der Bamberger Kurzfilmtage, Markus Pleyer, Morgenmoderator bei Radio Ramasuri und Thorsten Schaumann, Künstlerischer Leiter der Internationalen Hofer Filmtage.
Die anschließende Diskussion mit dem Publikum war lebhaft und intensiv und die Zuschauer:innen lobten die vielfältige und breite Auswahl der präsentierten Filme.
Als Jury kürten unsere Gäste zudem einen Film aus dem kurierten Filmprogramm.
Die gute Stimmung setzte sich auch nach dem Programm fort: An der Kinobar genossen alle noch ein Glas Bier miteinander.
Christoph Jungmann führte durch den Abend.
Die Gäste
Jörg Dittwar
Jörg Dittwar spielte als Profi in den Jahren 1987-1994 beim 1. FC Nürnberg in der Bundesliga und arbeitet seit der Beendigung seiner aktiven Karriere als Trainer. Seit 15 Jahren ist er Bundestrainer der Fußballer mit intellektueller Beeinträchtigung.
Julia Flachmann
Julia Flachmann ist Programmleiterin der Bamberger Kurzfilmtage, dem ältesten Kurzfilmfestival Bayerns. Dafür sichtet sie jährlich mehrere hundert Kurzfilme, die sie inspirieren, auch selbst eigene Filme zu produzieren. Außerdem arbeitet sie für das Kinderfernsehen und führt medienpädagogische Workshops mit Kindern, Jugendlichen, Familien und Senior:innen durch.
Markus Pleyer
Markus Pleyer ist seit über 20 Jahren Morgenmoderator bei Radio Ramasuri in Weiden in der Oberpfalz. Neben der Tätigkeit beim Radio steht Markus immer wieder auf der Theaterbühne. Beim Landestheater Oberpfalz und beim Ovigo-Theater. Letztes Projekt war eine Lesung mit Quiz und Musik zum Thema Fußball. Fußballfan ist Pleyer seit Kindheitstagen. Zum richtig guten Fußballspieler hat es leider nie gereicht.
Thorsten Schaumann
Seit 2017 ist Thorsten Schaumann Künstlerischer Leiter der Internationalen Hofer Filmtage. Zudem ist er Mitglied im Beirat Film, Fernsehen, Hörfunk des Goethe Instituts, in der Jury Veranstaltungen & Reihen der Hessen Film & Medien und im Programmbeirat der Urania Berlin. Darüber hinaus nimmt Thorsten Schaumann Lehraufträge, u.a. an der HFF München, der Filmakademie Baden-Württemberg sowie der Filmwerkstatt München wahr.
Lichtspiel
1954 eröffnet das Kino unter dem Namen Rex-Lichtspiel als Heimatkino – damals gab es noch weitere neun Lichtspieltheater in der Stadt!
Mitte der 70er Jahre wandelte sich in Deutschland vieles und die braven Filme wurden immer heißer: Das Rex Erotica erlebte eine zweite Hochphase, während andere Kinos schon die Pforten schließen mussten. 1992 teilte das anrüchige Filmhaus dieses Schicksal.
Neues Leben brachten 1993 zwei junge Berliner, die aus dem Rex das Residenz machten und zum ersten Mal versuchten, Programmkino in Bamberg zu etablieren.
Von diesen übernahm zwei Jahre später, im Juni 1995, Gerrit Zachrich das Kino. Zu Studentenzeiten hatte er bereits die Bamberger Kurzfilmtage, das älteste bayerische Kurzfilmfestival, mitbegründet, die ersten Bamberger Dokumentarfilmtage organisiert und einen studentischen Filmclub mitbegründet. Seit 2000 führt er die Geschäfte mit Diana Linz. Als im gleichen Jahr entschieden war, dass ein Multiplex im Ort eröffnen würde, gaben die letzten beiden unabhängigen Mainstream-Filmhäuser auf. Dies nutzen die beiden Programmkinomacher, um das Odeon, ein Haus für breiter angelegte Arthousefilme zu eröffnen.
Bis heute steht das kleine Programmkino in der Unteren Königstrasse für Filmkunst in Bamberg. Das Lichtspiel ist ein kultureller Mittelpunkt in der Stadt. Nicht nur im Saal, sondern auch in den anschließenden Kinobars finden jeden Monat Veranstaltungen statt. Deshalb wird das Lichtspiel jährlich mit Preisen bedacht: Vom Bundeskulturministerium, vom FilmFernsehFond Bayern und auch von der Europäischen Kommission in Brüssel.
